Wiener Spezialitäten entdecken

Probieren Sie Klassiker wie Wiener Schnitzel und Sachertorte

Wiener Spezialitäten

Lesezeit: Ca. 8 Minuten

Wiener Schnitzel, Sachertorte, Palatschinken, Tafelspitz und mehr: Sie werden überrascht sein, was es bei einem Urlaub in Wien in kulinarischer Hinsicht so alles zu entdecken gibt! Auch wenn Sie einige der Klassiker selbst hierzulande in einigen Restaurants finden können, sollten Sie die Speisen dennoch einmal vor Ort in einem authentischen Lokal verköstigen. Und im Urlaub schmecken die landestypischen Gerichte doch gleich noch viel besser! Also entdecken Sie die Wiener Küche bei einer Städtereise mit Ihren Kindern und freuen Sie sich auf deftige Kreationen und süße Mehlspeisen!

Der nächste Familienurlaub soll für Sie und Ihre Kinder nach Wien gehen? Dann dürfen Sie in der Hauptstadt Österreichs nicht nur auf unzählige Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Schönbrunn oder den Wiener Prater gespannt sein, sondern sich auch auf die vielen regionalen Delikatessen freuen, die hier in den urigen Lokalen auf der Speisekarte stehen. Und dabei werden Sie sich kaum entscheiden können, denn die Wiener Küche kann mit einer ganzen Reihe an köstlichen Spezialitäten punkten, die Sie bei einem Familienurlaub unbedingt einmal probiert haben müssen. Immerhin wurde sogar ein Gericht nach der österreichischen Stadt benannt – und dieses ist über die Landesgrenzen hinaus selbst den allerkleinsten Feinschmeckern bekannt: das Wiener Schnitzel! Welche Leckereien abseits davon aber noch so alles in der Speisekarte zu finden sind und was eigentlich hinter Begriffen wie "Schlagobers", "Powidl" und "Erdäpfeln" steckt? Wir verraten es Ihnen!

Süß oder herzhaft – was darf's sein?

Wiener Spezialitäten Schweinebraten Wenn im Zusammenhang mit der Wiener Küche nicht gerade das allseits beliebte Schnitzel genannt wird, sind daneben meist süße Mehlspeisen auf der Liste der Spezialitäten zu finden. Kleine und große Naschkatzen können hier also so manche Leckerei verputzen und werden garantiert nicht um Apfelstrudel und Kaiserschmarrn herumkommen. Am besten schmecken diese süßen Sünden in einem typischen Wiener Kaffeehaus, das mit seiner ausgefallenen Atmosphäre zum stundenlangen Verweilen einlädt. 

Doch auch in den typischen Gaststätten werden Sie ein köstliches Essen mit Ihren Liebsten in einem gemütlichen und bodenständigen Ambiente genießen können. Überkommt Sie während Ihrer Entdeckertour also mal der große Hunger, sollten Sie sich unbedingt einen Platz in einem sogenannten "Beisl", einem typisch österreichischen Wirtshaus, suchen und sich die traditionellen Gerichte schmecken lassen. Doch wie genau lässt sich die Wiener Küche eigentlich am besten beschreiben? Die Hauptgerichte fallen hier oftmals sehr fleischlastig aus. Doch keine Sorge, falls Sie sich vegan oder vegetarisch ernähren – in einigen Lokalen können Sie die Spezialitäten auch in einer fleischfreien oder pflanzlichen Variante probieren. Einen Einfluss auf die regionale Küche haben darüber hinaus vor allem die umliegenden Nachbarländer wie Ungarn, Italien und Frankreich. Da ist es also nicht verwunderlich, dass in der Karte auch Speisen wie Gulasch zu finden sind. Gehen Sie also auf kulinarische Entdeckungsreise und probieren Sie bei einem Städtetrip mit den Kindern in Wien täglich neue Spezialitäten. Und eines sei dabei bereits vorab gesagt: Die Kreationen werden auch den kleinen Nachwuchsurlaubern mehr als zusagen!

Wiener Schnitzel, Schweinebraten und Tafelspitz

Wiener Spezialitäten Wiener Schnitzel Wer nach den typischen Wiener Spezialitäten fragt, wird unweigerlich zuallererst auf das Wiener Schnitzel treffen. Dieses Gericht haben Sie in Deutschland mit Sicherheit schon des Öfteren mal in einem Restaurant verspeist und auch Ihre Jüngsten greifen sicherlich liebend gerne auf den Klassiker zurück. Dennoch schmeckt das Wiener Schnitzel in der namensgebenden Stadt doch gleich noch viel besser! Im Original wird dabei im Übrigen ausschließlich Kalbsfleisch verwendet. Sollte hingegen Schwein zum Einsatz kommen, wird die Kreation vielmehr als Schnitzel Wiener Art bezeichnet. Hauchdünn geklopft, wird das Fleisch dann in Mehl, verquirltem Eigelb und Semmelbröseln paniert, ehe es dann in Butterschmalz ausgebacken wird. Obendrauf noch eine Zitronenscheibe und etwas Petersilie und schon kann die Wiener Spezialität zusammen mit einem lauwarmen Kartoffelsalat, Petersilienkartoffeln oder einem Feld- und Kopfsalat serviert werden. Moizeit! Die regionale Küche hat aber selbstverständlich noch mehr zu bieten! Ebenso beliebt ist hier zum Beispiel auch Tafelspitz. Dabei wird Rindfleisch, in diesem Falle das Schwanzstück des Tieres, in Gemüsebrühe eingelegt und mehrere Stunden lang gekocht. So erhält das Fleisch seine butterzarte Konsistenz. Dieses wird dann in Scheiben geschnitten und mit Röstkartoffeln, einer Schnittlauchsoße und Apfelkren, hier als Meerrettich bekannt, aufgetischt.

Beim Selchfleisch handelt es sich hingegen um gepökeltes oder geräuchertes Schweinefleisch aus Rippe, Nacken, Schulter oder Bauch, das meist zusammen mit Knödeln und Sauerkraut serviert wird. An Sonn- und Feiertagen landet vorzugsweise der Schweinsbraten vom Schopf auf dem Tisch. Geschmortes Schweinefleisch vom Nacken wird hierbei mit Kümmel, Koriander, Majoran und Knoblauch gewürzt und mit Beilagen wie Semmelknödel und Sauerkraut zu einem absoluten Gaumenschmaus vereint. Ein weiterer deftiger Genuss: Der Altwiener Zwiebelrostbraten! Zubereitet wird das Gericht mit Roastbeef, das mit Zwiebeln lange im Ofen gedünstet und dadurch butterweich wird. Zusammen mit Bratkartoffeln und einer Rotweinsauce entsteht dann eine überaus köstliche Mahlzeit. Wer gerne einmal Innereien probieren möchte, sollte sich für Beuschel entscheiden, denn diese Spezialität besteht aus einem Ragout aus Lunge und weiteren Innereien vom Kalb, Rind, Wild oder Schwein und wird mit Sauerrahm, Semmelknödeln, Essig, Zucker, Salz, Pfeffer, Lorbeerblättern und Zwiebeln kombiniert. Sollten Sie hingegen einmal unterwegs eine Kleinigkeit essen wollen, bietet sich ein Abstecher zu den Imbissen an. Hier können Sie sogenannte "Eitrige" bestellen. Zwar mag dies im ersten Moment noch wenig appetitlich klingen, dennoch überzeugen die Frankfurter Würstel, die hierzulande als Wiener Würstchen bekannt sind, vor allem durch den würzigen Geschmack. Im Regelfall werden Ihnen dabei meist Käsekrainer serviert – das sind geräucherte Brühwürste, die mit kleinen Käsewürfeln gespickt sind. Dazu Senf und Schwarzbrot oder eine Semmel und der kleine Hunger zwischendurch ist im Nu gestillt! 

Ein kurzer Abstecher nach Ungarn

Wiener Spezialitäten Gulasch Die Einflüsse der Nachbarländer zeigen sich allerspätestens dann, wenn Sie einmal Gulasch in der Karte entdecken. Die ursprünglich ungarische Köstlichkeit hat ihren Weg Anfang des 19. Jahrhunderts nach Wien gefunden und ist seither fester Bestandteil der regionalen Küche. Das in Würfel geschnittene, magere Rindfleisch wird über mehrere Stunden hinweg mit Zwiebeln und Wasser gekocht. Dazu reicht man eine Sauce, die meist mit Mehl gebunden wird. Allerdings finden sich mittlerweile die unterschiedlichsten Varianten wie zum Beispiel das Saftgulasch, bei dem die Sauce ganz ohne Mehl auskommt. Das Fiakergulasch, auch Herrengulasch genannt, wird zusätzlich mit gebratenen Frankfurter Würstchen, einer Essiggurke, einem Spiegelei und Semmelknödeln serviert. Sauerkraut und Sauerrahm sowie Kartoffeln kommen hingegen beim Szegediner Gulasch zum Einsatz.

Kräftige und wärmende Suppen

Wiener Spezialitäten Frittatensuppe Natürlich können Sie sich auch eine der vielen köstlichen Suppen schmecken lassen, die Sie und Ihre Kids garantiert ebenfalls schnell wieder zu Kräften bringen werden. Hinter der Alt Wiener Erdäpfelsuppe verbirgt sich beispielsweise eine Kartoffelsuppe, die meist weitere Zutaten wie Speck und Zwiebeln beinhaltet. Von der Grießnockerlsuppe haben Sie sicherlich auch schon einmal gehört. Die Nockerl, die aus einer schaumig gerührten Butter sowie Eiern und Grieß bestehen, werden dabei einfach nur in einer Rinderbrühe gekocht. So simpel und doch so sättigend und wohltuend! Mit zu den Spezialitäten der Wiener Küche zählt aber auch die Frittatensuppe. Die klare Rinderbrühe enthält dabei eine Einlage aus in Streifen geschnittenen, herzhaften Pfannkuchen. Daher wird diese Delikatesse auch gerne als Pfannkuchensuppe oder Flädlesuppe bezeichnet.

Sachertorte – ein schokoladiger Hochgenuss

Wiener Spezialitäten Sachertorte Kommen wir nun aber endlich zu den süßen Seiten der Wiener Küche! Sollte Sie und Ihre Kids also einmal die Lust nach einer Süßspeise überkommen, werden Sie bei einem Urlaub in Wien sicherlich schnell fündig. Die vielen schmackhaften Kreationen lösen vor allem bei den jüngsten Familienmitgliedern pure Begeisterung aus! Als absolute Königin der Nachspeisen gilt in Wien dabei vor allem die Sachertorte – und die blickt bereits auf eine lange Vergangenheit zurück. Erfunden wurde das Dessert nämlich im Jahre 1832 von dem damals 16-jährigen Kochlehrling Franz Sacher. Somit ist schon mal klar, wem die Torte ihren Namen zu verdanken hat. Das Original-Rezept ist allerdings ein gut behütetes Geheimnis und soll unter anderem im Hotel Sacher sicher aufbewahrt werden. Das macht diese Leckerei nur noch exklusiver! Kein Wunder also, dass das hoteleigene Café insbesondere aufgrund der Wiener Spezialität so häufig besucht wird. Doch woraus besteht diese süße Sünde denn nun? Eines sei gesagt: Wer Schokolade mag, wird diese Torte lieben! Die Marillenmarmelade, die unter der Schokoglasur sowie auch als kleine Schicht in der Mitte zu finden ist, verleiht der Süßspeise noch eine zusätzliche fruchtige Note. Dazu noch eine Portion Schlagsahne, die in Wien als Schlagobers bezeichnet wird, und die Nachspeise ist rundum perfekt.

Noch mehr süße Versuchungen

Wiener Spezialitäten Kaiserschmarrn Österreich ist darüber hinaus aber auch für den Kaiserschmarrn bekannt, der auch bei einem Familienurlaub in Wien nicht fehlen darf! Diese Kreation wurde ursprünglich zum ersten Mal der österreichischen Kaiserin Sissi serviert. Heutzutage ist der Kaiserschmarrn nicht mehr aus der Wiener Küche wegzudenken und dabei vor allem für die "zerrupfte" Form bekannt. Der Pfannkuchenteig wird nämlich vor dem Servieren meist mit einer Gabel in Stücke gerissen. Mit Rosinen, mit Puderzucker oder mit Apfelmus – wie möchten Sie diese österreichische Gaumenfreude am liebsten genießen? Oder soll es doch lieber ein Apfelstrudel sein, der mit leicht säuerlichen Äpfeln gefüllt und mit Vanilleeis, Sahne oder Puderzucker serviert wird? Wer es gerne fruchtig mag, wird auch großen Gefallen an den Marillenknödeln finden. Dabei wird Quarkteig mit frischen Marillen gefüllt und mit karamellisierter Butter und gerösteten Semmelbröseln umhüllt. Ein wahrer Gaumenschmaus! Ebenso häufig in der Dessertkarte zu finden: Palatschinken! Es mag zwar im ersten Moment nicht den Eindruck erwecken, doch hierbei handelt es sich tatsächlich um eine Süßspeise. Der dünne Teig aus Mehl, Milch und Eiern kann dabei ganz nach Belieben mit den verschiedensten Füllungen versehen werden, so wie zum Beispiel mit Marmelade, Powidl, also Pflaumenmus, oder Nougat. Zusammengerollt schmecken diese Leckereien warm am besten.

In Kombination mit einer frisch gebrühten Tasse Kaffee können Sie die süßen Versuchungen in aller Ruhe in einem typischen Wiener Kaffeehaus verköstigen. Wer hier ein wohltuendes Heißgetränk bestellen möchte, wird dabei oft über Begriffe wie "Einspänner" oder "Verlängerter" stolpern. Unter Letzterem versteht man einen schwarzen Kaffee, der mit demselben Anteil an Wasser verlängert wurde. Wer einen Einspänner ordert, bekommt einen Kaffee mit viel Schlagsahne. Typischerweise trinkt man in der österreichischen Hauptstadt aber auch gerne Wiener Melange. Diese soll dem italienischen Cappuccino ähneln und lässt sich daher wohl am besten als Espresso mit aufgeschäumter Milch bezeichnen. Sie genießen also in aller Ruhe Ihr Heißgetränk und ein Stück Sachertorte und die Kinder machen sich derweil über Kaiserschmarrn und Apfelstrudel her. Da sind Sie schnell wieder voller Energie und können Ihre aufregende Sightseeing-Tour mit der Familie in Wien bestens gestärkt fortführen!

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