Genussmomente in der italienischen Urlaubsregion
Italien – das Land des Genusses! Wer hier Urlaub macht, wird sein Herz nicht nur an die wunderschönen Landschaften, sondern vor allem auch an die italienische Küche verlieren. Schließlich sollen Sie und Ihre kleinen Nachwuchsurlauber das Motto "La Dolce Vita" hier einmal in vollen Zügen ausleben! Doch das Land hält neben den allseits beliebten Klassikern wie Pizza und Pasta noch so viele weitere kulinarische Highlights bereit – so zum Beispiel in der beliebten Urlaubsregion Toskana!
Mitten im Herzen von Italien und an der Küste des Tyrrhenischen Meeres erstreckt sich mit der Toskana ein überaus beliebtes Reiseziel für Familien mit Kindern. Der Schiefe Turm von Pisa, die weiten Hügellandschaften im Val d'Orcia und die heißen Quellen sind nur einige wenige der Sehenswürdigkeiten, die es hier zu entdecken gilt. Doch wer den ganzen Tag lang unterwegs ist, will auch gut gestärkt sein – und schmecken soll es dabei natürlich auch noch! Da sind Sie und Ihre Kids in der Toskana in jedem Fall an der richtigen Adresse! Ob auf den Märkten, im Restaurant oder im kleinen gemütlichen Café – Genuss wird in der italienischen Urlaubsregion ganz großgeschrieben. Und das werden nicht nur Sie, sondern auch Ihre Mini-Gourmets bei einem Familienurlaub in der Toskana rasch zu spüren bekommen.
Traditionelle und vor allem einfache Gerichte mit erntefrischen Zutaten und nur wenigen ausgewählten Gewürzen – die toskanische Küche ist vielmehr für ihre Einfachheit als für komplizierte Kreationen bekannt. Doch so simpel wie die Spezialitäten auch sein mögen, so exzellent sind sie im Geschmack. Die meisten Speisen stammen nämlich aus den ländlichen Regionen und haben ihren Ursprung vor allem auf den Bauernhöfen. Insbesondere zur früheren Zeit herrschten in der Toskana eher ärmliche Verhältnisse, sodass überwiegend mit den Zutaten gekocht wurde, die für die Landwirte leicht zugänglich und daher nicht allzu teuer waren. Frisches Obst und Gemüse vom Feld und regionale Fleischsorten prägen auch heute noch die toskanische Küche. Wer also einmal ganz authentisch schlemmen möchte, sollte auf einem sogenannten Agriturismo, einer Art Ferienunterkunft in Italien mit eigenem landwirtschaftlichen Betrieb, unterkommen. Hier stammen die verwendeten Zutaten nämlich zum Großteil aus eigener Produktion – und das schmeckt man auch!
Doch auch fernab der Bauernhöfe setzt man in der Urlaubsregion auf die Verwendung von Produkten, die aus der direkten Umgebung stammen. Dabei präsentiert sich die Toskana in puncto Essen als überaus vielfältig. Im Landesinneren werden vorzugsweise Gemüse-, Fleisch- und vor allem Bohnengerichte serviert. An der Küste am Tyrrhenischen Meer landen hingegen frischer Fisch und Meeresfrüchte auf dem Teller. Hauptbestandteil aller Spezialitäten sind daneben meist Tomaten, weiße Bohnen, Brot mit einer kräftigen Kruste, der berühmte Pecorino-Käse und ganz viel Olivenöl, das hier kaltgepresst und zwischen Steinmühlen verarbeitet wird und sich als äußerst vitaminreich und würzig erweist. Das verleiht den toskanischen Kreationen eine ganz besondere Note! In puncto Fleisch werden Sie zudem oft Wildschwein, Kaninchen, Hase und weitere Wildsorten, die in den umliegenden Wäldern heimisch sind, in der Karte finden. Eine weitere Besonderheit ist darüber hinaus auch das Brot: Dieses kommt nämlich ganz ohne Salz aus! Die doch eher ungewöhnliche Herstellungsart ist noch ein Überbleibsel aus der Vergangenheit, denn Salz war in den früheren Jahrhunderten zu teuer für die ärmeren Bewohner. Genauso wenig wie das Brot, darf bei einem Essen in der Toskana natürlich auch ein gutes Glas Wein nicht fehlen! Nicht umsonst ist die italienische Urlaubsregion für ihre edlen Tröpfchen in exzellenter Qualität bekannt. Ein Familienurlaub mit den Kindern in der Toskana wird bei diesen Aussichten doch für alle großen und kleinen Gourmets zu einem schmackhaften Erlebnis!
Das Frühstück und auch das Mittagessen sind in der Toskana eher Nebensache und fallen daher oftmals etwas kleiner aus. Insbesondere in den heißen Sommermonaten wird am Mittag nur eine leichte Kleinigkeit gereicht oder ein cremiges Eis verputzt. Das ausgiebige Schlemmen findet dann erst am Ende des Tages statt. Das Abendessen ist hier mit am wichtigsten und wird meist über mehrere Stunden hinweg in bester Gesellschaft fast schon zelebriert. Und dann darf es auch gerne einmal etwas üppiger sein: Vor- und Hauptspeise und ein Dessert zum Abschluss sind dabei quasi Standard! Besonderes Augenmerk wird vor allem auf die deftigen Hauptgerichte gelegt, die von köstlichen Fleischkreationen bis hin zu Nudelgerichten reichen.
Wie wäre es zum Beispiel mal mit Tortelli Maremmani? Das sind Teigtaschen, die mit Ricotta, Spinat, Feldkräutern und Muskatnuss gefüllt werden. In Kombination mit geriebenem Käse und beispielsweise einer Wildschweinsoße entsteht so ein überaus köstliches Gericht. Liebhaber von Pasta sollten aber auch unbedingt einmal Pici probieren: Eine lange und fadenförmige Nudelsorte aus Hartweizengrieß und Wasser, die traditionell mit einem Sugo aus Fleisch serviert wird. Pappardelle al cinghiale, mit Wildschwein, oder al coniglio, mit Kaninchen, sind aber ebenso häufig in der Speisekarte zu finden. Die besonders breiten Bandnudeln werden auch den Kleinsten im Bunde schmecken! Über die Grenzen der Toskana hinaus bekannt ist auch das Bistecca alla fiorentina – das Florentiner Steak. Mindestens 800 Gramm schwer muss das Stück vom Jungochsen sein, das vorzugsweise vom Chianina-Rind und hin und wieder auch vom Maremma-Rind stammt. Dieses wird mit Olivenöl bestrichen und nur kurz über dem offenen Feuer gegrillt, damit es nicht zu sehr durchgart. Das Steak wird dann entweder so verzehrt oder noch mit frischer Butter sowie Salz und Pfeffer verfeinert. Ebenfalls bevorzugt in der Gegend rund um Florenz zu finden: Lampredotto – eines der wohl bekanntesten Streetfoods der Stadt. Dabei handelt es sich um Kutteln, die aus dem Kuhmagen stammen und mit Tomaten, Zwiebeln, Petersilie und Sellerie gekocht und anschließend in eine Art Sandwich gefüllt werden. Die scharfe oder grüne Sauce verleiht dem kleinen Snack dann noch den Extra-Kick! Wer hingegen Geflügel bevorzugt, sollte sich für Pollo Cacciatore, also Huhn nach Jägerart, entscheiden. Das Fleisch wird dabei zusammen mit Zwiebeln, Rosmarin, Petersilie, Tomaten und Knoblauch im Topf gekocht. Na, läuft Ihnen bereits das Wasser im Mund zusammen?
Während andere Regionen in Italien für ausgefallene Pizza- oder Risottokreationen bekannt sind, zeichnet sich die typisch toskanische Küche vor allem für ihre kräftigen Suppen aus. Auch wenn es auf den ersten Blick eher unspektakulär erscheinen mag, sollten Sie bei einem Urlaub in der Toskana dennoch einmal in den Genuss einer solchen Spezialität kommen! Da wäre zum Beispiel die Bohnensuppe Ribollita. Ursprünglich bestand diese aus den Suppenresten des Vortages und wurde über mehrere Tage hinweg immer wieder aufgekocht und gegessen. Die Suppe setzt sich dabei für gewöhnlich aus folgenden Zutaten zusammen: Schwarzkohl, Sellerie, weiße Bohnen, Möhren und Kartoffeln. Serviert wird das Gericht in einer Schüssel, die zuvor mit Brotresten ausgelegt wurde. Obendrauf noch ein paar Zwiebelringe und ab geht's zum Erwärmen in den Ofen. Eine einfache, aber überaus fantastische Delikatesse in der Toskana! Und auch Pappa al Pomodoro zählt hier mit zu den beliebten Gerichten, die Ihren Gaumen garantiert erfreuen werden. Zu dieser Tomatensuppe werden ebenfalls Brotreste gereicht. Knoblauch, Weißwein, Salz und Zitronensaft runden die Spezialität schlussendlich perfekt ab. Ein absolutes Muss – und das nicht nur für Vegetarier! Hinter Cacciucco versteckt sich eine Fischsuppe aus der Region Livorno, die eine Vielzahl an den exquisitesten Fischsorten und Meeresfrüchten vereint. Knurrhahn, Drachenkopf, Miesmuscheln und Krebse sind nur einige der Zutaten, die hier mit im Topf landen können. Viele Tomaten und auch die eingeweichten Weißbrotscheiben dürfen hier natürlich auch nicht fehlen – eben ganz typisch Toskana!
Die Tatsache, dass Brot in der toskanischen Küche eine bedeutende Rolle spielt, ist mittlerweile mehr als deutlich geworden. In unzähligen Gerichten wird die Backware ganz einfach direkt mit verarbeitet oder aber man genießt Sie als eine Art kleine Beilage. Das typisch toskanische Brot ist aber auch pur ein absoluter Genuss und bedarf meist nicht vieler weiterer Zutaten. So wird es beispielsweise unter anderem auch mal geröstet und lediglich mit Olivenöl und Knoblauch getoppt. Diese kleine Gaumenfreude ist in der Toskana unter dem Namen Fettunta bekannt. Gerne wird das Brot hier aber auch in Form von Crostini gereicht. Traditionell bestreicht man die krossen Scheiben dabei mit Leberpastete. Allerdings kommen die Crostini mittlerweile auch in vielen weiteren Varianten daher, wie zum Beispiel mit Oliventapenade, Tomaten, Ziegenkäse, Pilzen oder sogar Muscheln. Die perfekte Ergänzung für Ihren Antipasti-Teller!
Das Brot lässt sich aber auch zu einem köstlichen Salat verarbeiten, der in der Toskana ebenfalls mit zu den kulinarischen Highlights zählt. Von Panzanella haben Sie mit Sicherheit schon einmal gehört! In den warmen Sommermonaten bietet sich dieses leichte Gericht vor allem als kleine Mahlzeit am Mittag an. Der Brotsalat besteht dabei aus altbackenem Brot, das eingeweicht wurde, und mit Gurken, Tomaten und roten Zwiebeln zu einer kleinen Köstlichkeit kombiniert wird. Abgeschmeckt mit Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer gehört diese Spezialität bei einem Urlaub in der Toskana unbedingt mit auf den Tisch!
Wer jedoch nicht nur Brot als kleinen Snack verköstigen möchte, hat in Sachen Vorspeise trotz allem Grund zur Freude: Die toskanische Küche kann nämlich noch mit so einigen weiteren Spezialitäten aufwarten, die gerne auch als Begleitung zu einem Glas Wein serviert werden. Überaus großer Beliebtheit erfreut sich dabei der berühmte Pecorino – der Schafskäse, der aus nicht pasteurisierter Rohmilch hergestellt wird. Je nach Reifegrad kann er mal mild und mal intensiver im Geschmack ausfallen und wird entweder pur oder mit Brot genossen oder in geriebener Form über Pasta gestreut. Ob mit Kräutern verfeinert oder mit Walnussblättern im Terracotta-Fass gereift: Je nach Gebiet kommt der Pecorino in den unterschiedlichsten Varianten daher. Köstlich ist er jedoch allemal! Abgesehen davon finden sich in der Toskana aber noch weitere Käsesorten wie zum Beispiel der Caciotta, ein fester Käse aus Kuh- und Schafsmilch, der im Maremma-Gebiet produziert wird und dabei etwa einen Monat lang reift.
Neben Käse gehört aber auch Salami oder Schinken unbedingt mit auf den Tisch. Verköstigen Sie zum Beispiel einmal Finocchiona, eine exklusive Salamiart, die sogar Fenchelsaaten enthält. Aus den Marmorbecken in Cararra stammt hingegen der Lardo di Colonnata. Der durchaus außergewöhnliche Reifeprozess verleiht dem weißen Speck einen ganz einzigartigen Geschmack. In hauchdünne Scheiben geschnitten, genießt man diese vorzügliche Delikatesse auch bestenfalls einfach pur oder auf dem Brot!
"La Dolce Vita" spiegelt sich nicht nur in der Lebensweise, sondern natürlich auch in der toskanischen Küche wider – und das nicht nur in Form von dem bekannten italienischen Gelato. In der Herbstzeit darf hier eine ganz besondere Süßspeise nicht fehlen: Castagnaccio alla Toscana. Der leckere Kastanienkuchen wird auf Basis von Kastanienmehl, Wasser und Eiern hergestellt. Pinienkerne und Rosmarin finden sich ebenfalls in der Dessertspeise wieder und verleihen dem Kuchen ein einzigartiges Aroma. Sollten Sie die Herbstferien also einmal in der Toskana verbringen, ist eine Kostprobe dieser Leckerei ein absolutes Muss! In der Weihnachtszeit wird zum Kaffee hingegen das traditionelle Panforte gereicht. Das Mandelgebäck hat seinen Ursprung in der Stadt Siena und mag den ein oder anderen mit seiner Konsistenz sogar etwas an Lebkuchen erinnern. Die kleine Leckerei besteht aus Süß- und Bittermandeln, Honig, Zimt und Orangenaroma und kann noch dazu mit einer weichen Füllung punkten. Diese süße Sünde werden sich große und kleine Naschkatzen wohl kaum entgehen lassen wollen!
Etwas bekannter dürfte dahingegen das Mandelgebäck Cantuccini sein, das vor allem in der Provinz Prato zu finden ist. Auch hier fällt die Zutatenliste wieder kürzer und vor allem ganz simpel aus: Mehl, Zucker, Mandeln und Gewürze wie Nelken, Zimt, Kardamom und Sternanis – mehr braucht es nicht, um die keksartigen Spezialitäten herzustellen. Die sehr krosse Konsistenz verdanken die Cantuccini der Tatsache, dass diese gleich zweimal im Ofen gebacken wurden. In den Kaffee oder den Dessertwein Vin Santo getunkt, eignen sie sich wunderbar als süßer Abschluss nach einer rundum köstlichen Mahlzeit!
Ihr Gourmet-Erlebnis in der Toskana endet jedoch noch lange nicht auf dem Teller. Vielmehr werden alle die verschiedenen Gerichte erst mit dem dazu passenden Gläschen Wein rundum perfekt gemacht! Wer also ein edles Tröpfchen genießen möchte, wird sich in der Toskana vor lauter Auswahl kaum entscheiden können. Es sind vor allem die Rotweine, die hier durch ihre exzellente Qualität und den vollmundigen Geschmack bestechen. Zu den bekanntesten Klassikern zählen neben Chianti auch Brunello di Montalcino oder Morellino di Scansano. Sollten Sie sich einmal intensiver mit den verschiedenen Weinen beschäftigen wollen, finden Sie dazu die beste Gelegenheit auf den unzähligen Weingütern, die sich entlang der gesamten Toskana erstrecken. Die Weine tragen zudem auch das geschützte Qualitäts- und Gütesiegel DOC oder DOCG, das als eine Art kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung gilt. Die erlesenen Sorten wurden also zu 100 Prozent vor Ort angebaut und produziert. Ein Glas Chianti, ein Stück Pecorino-Käse mit Brot, eine große Portion Pappardelle und etwas Cantuccini zum Nachtisch: Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die vielen Spezialitäten bei einem Gourmeturlaub in der Toskana!
Geänderte Öffnungszeiten:
Mo bis Fr 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. So und Feiertags geschlossen. Vorübergehend Sa geschlossen.
