Italienische Köstlichkeiten in Rom

Ob in der idyllischen Toskana, am malerischen Gardasee oder in der italienischen Hauptstadt Rom – Pizza und Pasta finden sich bei einem Familienurlaub in Italien in wirklich allen Regionen! Und das wird vor allem die Mini-Urlauber freuen, schließlich zählt die italienische Küche mit zu einer der beliebtesten weltweit. Wenn es im Italien-Urlaub also um das Thema Essen geht, sind sich alle Familienmitglieder schnell einig! Gnocchi, Lasagne, Risotto, Pizza, Gelato und vieles mehr – die Liste an landestypischen Gerichten, die Sie und Ihre Kids unbedingt probieren sollten, scheint nahezu endlos zu sein. Dass es dabei dennoch auch immer wieder regionale Unterschiede gibt, zeigt sich unter anderem auch bei einem Urlaub in Rom. Hier erfreuen nämlich nicht nur die traditionellen Klassiker Ihren Gaumen, sondern Sie können auch in den Genuss vieler weiterer Spezialitäten kommen. Welche das genau sind? Wir verraten es Ihnen!

Cucina romana – die traditionell römische Küche

Zuerst geht es auf zum Trevi-Brunnen und dann soll noch das Kolosseum besichtigt und die Engelsburg erkundet werden – so ein Städtetrip in Rom kann schon einmal etwas anstrengender werden. Und wer den lieben langen Tag so viel auf den Beinen unterwegs ist, hat sich spätestens am Abend eine Stärkung mehr als verdient! Wie gut, dass Sie in der italienischen Hauptstadt nie lange auf die Suche nach einer passenden Leckerei gehen müssen, die auch den Kleinsten im Bunde zusagen wird. Doch wo genau möchten Sie nun einkehren? Die Auswahl an Lokalen ist in der Großstadt nahezu unendlich, dennoch gilt Trastevere als eines der beliebtesten Viertel zum Essen gehen in Rom. Hier reiht sich eine Vielzahl an kleinen, gemütlichen Trattorien aneinander, in denen Einheimische liebend gerne einkehren und die sich daher als weitaus weniger touristisch erweisen. Wer also möglichst authentisch speisen möchte, ist hier absolut richtig! Doch auch im Viertel Testaccio können Sie sich auf so einige Genussmomente mit Ihren Liebsten freuen.

Aber was ist denn nun typisch römisch? Die traditionelle Küche, "cucina romana", setzt auf eher wenige Zutaten, die im Zusammenspiel jedoch köstliche Gerichte ergeben. Einige der rustikalen Speisen haben ihren Ursprung sogar im Mittelalter und basieren daher auf Innereien wie Leber und Pansen oder auch Ochsenschwanz. Sollten Sie sich jedoch vorzugsweise fleischfrei ernähren oder das noch etwas zu abenteuerlich für Sie klingen, müssen Sie bei einem Städtetrip in Rom keinesfalls leer ausgehen! Neben vegetarischen Optionen hält die römische Küche noch so einige weitere Highlights bereit. So kann also ein jedes Familienmitglied beherzt schlemmen und "La Dolce Vita" im wunderschönen Italien genießen!

Pizza und Pasta – italienische Klassiker

Starten wir zunächst einmal mit den beliebten Klassikern: Pizza und Pasta – schließlich ist das einfach ein absolutes Muss bei einem Italien-Urlaub! Doch eine Pizza mit einem fluffig dicken Rand, wie man sie vor allem aus Neapel kennt, sucht man in Rom vergebens. Vielmehr zeichnet sich die römische Pizza durch einen eher dünnen und knusprigen Boden aus. Noch dazu werden die Stücke oftmals in eine rechteckige Form geschnitten und als kleiner Snack an Straßenständen angeboten. Perfekt also, falls Sie sich zwischendurch nur eine Kleinigkeit genehmigen und Ihre Sightseeing-Tour nicht für eine längere Pause unterbrechen möchten. Praktischerweise können Sie sich so auch gleich durch mehrere Beläge durchprobieren und dabei frei darüber entscheiden, wie viele Stücke Sie verputzen möchten. Berechnet wird der Preis für die Pizza im Übrigen nach Kilogramm. Natürlich können Sie aber auch in aller Ruhe am Abend in einem Restaurant einkehren und sich wie gehabt eine große Pizza schmecken lassen. 

In Sachen Pasta kann Rom ebenfalls mit eigenen Kreationen punkten: Da wäre zum Beispiel Cacio e Pepe, ein überaus einfaches Nudelgericht aus gerade einmal drei Zutaten. Es bedarf nämlich nichts weiter als Nudeln, schwarzem Pfeffer und dem aus Schafsmilch hergestellten Pecorino-Käse. Das alles wird mit dem Kochwasser der Pasta vermengt, sodass eine cremige Soße entsteht. Eine absolute Köstlichkeit und eine tolle Alternative zur klassischen Tomatensoße! Bei der Pasta alla Gricia kommt hingegen Guanciale zum Einsatz: Das ist getrocknete Schweinebacke. Verfeinert werden die Nudeln außerdem noch mit schwarzem Pfeffer und auch der Pecorino-Käse darf natürlich nicht fehlen. Dann wäre da aber auch noch Pasta alla Carbonara – ein Gericht, das Sie auch in italienischen Restaurants in Deutschland mit Sicherheit schon so einige Male auf der Speisekarte entdeckt haben. Auch wenn es im ersten Moment wie ein nicht ganz so ausgefallener Klassiker erscheinen mag, sollten Sie diese Köstlichkeit in Rom unbedingt probieren – denn die eigentliche Zubereitung weicht doch ein wenig von dem ab, was Sie bisher kannten! Spaghetti, oder eine andere Nudelsorte Ihrer Wahl, werden mit Eiern, Guanciale, Pecorino-Käse und schwarzem Pfeffer kombiniert. Sahne kommt in der Original-Version also keinesfalls zum Einsatz! Wer doch lieber etwas Neues ausprobieren möchte, sollte sich Bucatini all'Amatriciana bestellen. Serviert werden Ihnen dann Hohlnudeln, die an eine Art dickere Spaghetti erinnern. Zusammen mit Guanciale, Tomaten, Pecorino-Käse, Olivenöl und den Chilischoten Peperoncini entsteht schlussendlich eine außerordentlich köstliche Gaumenfreude. Da die Italiener ihre Traditionen sehr ernst nehmen und auch zu pflegen wissen, findet sich an Donnerstagen zudem Gnocchi alla Romana auf der Karte. Jedoch werden diese in der römischen Variante nicht aus Kartoffeln, sondern aus Grieß hergestellt. Mit reichlich Käse im Ofen überbacken, wird diese Spezialität aber garantiert allen Familienmitgliedern munden!

Mal was Neues versuchen

Doch selbst der größte Pizza- und Pasta-Fan freut sich früher oder später über etwas mehr Abwechslung auf dem Speiseplan! Natürlich kann die römische Küche auch hier wieder mit einer Vielzahl an Spezialitäten glänzen. Probieren Sie beispielsweise einmal Saltimbocca alla Romana: Dabei wird Kalbsfleisch dünn geklopft, mit Prosciutto-Schinken und einem Salbeiblatt bedeckt und schlussendlich in Weißwein gekocht. Sollten Sie noch etwas mutiger sein, können Sie sich auch an Coda alla Vaccinara heranwagen. Dabei handelt es sich um ein Gericht mit Ochsenschwanz, der in Tomatensoße und Wein geschmort wird. Dazu kommen außerdem noch Sellerie, Karotten, Knoblauch und Zwiebeln. Als ebenso ausgefallen erweist sich auch die römische Delikatesse Trippa alla Romana. Hierbei kommen Kutteln, also der Magen eines Tieres, zum Einsatz, die zusammen mit Zwiebeln, Karotten und Tomaten in reichlich Weißwein gekocht werden. Um das Gericht perfekt abzurunden, wird dann am Ende noch der Käse Pecorino Romano obendrauf gegeben. Wem das allerdings etwas zu speziell klingt, der wird sich stattdessen an dem Schweinebraten Porchetta erfreuen. Die Fleischstücke werden gerollt, mit Kräutern gewürzt und am Spieß gebraten. Diese Fleischspezialität wird liebend gerne als Belag für Sandwiches verwendet und ist daher häufig an Streetfood-Ständen zu finden.

Vegetarier dürfen sich natürlich auch über köstliche Alternativen zu Pizza und Pasta freuen. Ganz besonders berühmt ist die italienische Hauptstadt dahingehend zum Beispiel für Carciofi alla Romana. Dahinter verbergen sich Artischocken, die mit Knoblauch und Kräutern wie Petersilie und Minze gefüllt und in Olivenöl gekocht werden. Diese kleinen Leckereien werden meist im Frühjahr und gerne als Vorspeise oder Beilage serviert. Die Artischocken werden Ihnen aber auch in einer weiteren Variante begegnen, und zwar alla Giudia! Diese Variante stammt aus der jüdischen Küche und wird dementsprechend auch meistens im jüdischen Viertel Roms verspeist. Dabei macht die Zubereitung den entscheidenden Unterschied, denn die Artischocken werden in diesem Fall nicht gekocht, sondern frittiert! Wem diese Leckerei zusagt, der wird auch Gefallen an den frittierten Zucchiniblüten Fiori di Zucca finden oder sich an den kleinen Supplí bedienen. Letztere sind frittierte Risottobällchen, bei denen der gekochte Reis zu einer Kugel gerollt und klassischerweise mit Mozzarella und Fleischragù gefüllt wird. Die kleinen römischen Gaumenfreuden können aber auch nur mit Gemüse daher kommen und machen sich in jedem Fall wunderbar als Snack für zwischendurch oder als kleine Vorspeise. Vor dem ersten Hauptgang wird aber auch gerne Bruschetta serviert. Das geröstete Brot, das mit Knoblauch eingerieben, mit Tomaten belegt und mit Olivenöl verfeinert wird, erfreut sich auch hierzulande allergrößter Beliebtheit.

Wie wär's mit einem Eis?

Eine italienische Spezialität, die vor allem bei den Jüngsten im Bunde regelmäßig für strahlende Augen sorgt, hat bislang aber noch keine Erwähnung gefunden: Die Rede ist natürlich von der leckeren Eiscreme – auch besser bekannt als Gelato! Schoko, Erdbeere, Vanille, Stracciatella, Zitrone und vieles mehr – das Speiseeis aus Milch und Sahne kommt in den unterschiedlichsten Geschmackssorten daher. Im Gegensatz zur herkömmlichen Eiscreme enthält Gelato im Übrigen einen größeren Anteil an Vollmilch. Was gäbe es an einem warmen Sommertag in Rom also besseres, als diese eiskalte Süßspeise? Glücklicherweise finden sich an nahezu jeder Ecke die unterschiedlichsten Eisdielen, in denen das beliebte Gelato in den klassischen Versionen oder auch mal in ausgefalleneren Geschmacksrichtungen angeboten wird. Wo Sie in Rom da beste Eis bekommen? Nun, da scheiden sich wie immer die Geister. Aber finden Sie das doch einfach mal selbst heraus, indem Sie sich munter durch die vielen Lokale durchprobieren und sich täglich an einer neuen Eisspeise versuchen. Ihre Kids wird das sicherlich mehr als freuen! Achten Sie jedoch darauf, dass die Farben der Eissorten dabei nicht allzu künstlich wirken, sondern sich als eher hell und natürlich präsentieren. So können Sie sichergehen, dass es sich auch um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt! Mit einem erfrischenden Eis in der Hand macht das Sightseeing in Rom dann doch gleich doppelt so viel Spaß! Als Alternative dazu werden Sie aber auch des Öfteren auf Grattachecca stoßen, das sich ebenso als perfekte Abkühlung beim Schlendern durch die lebhaften Gassen erweist. Dabei wird das Eis von einem Eisblock abgekratzt und zunächst in einen Becher oder eine Waffel gefüllt. Um der römischen Süßspeise dann auch etwas Geschmack zu verleihen, wird das Ganze mit Sirup getoppt, den Sie nach Belieben auswählen können und die dem Eis somit ein leckeres Aroma verleihen.

In Sachen Desserts hat die römische Küche aber noch weitere Spezialitäten in petto. Insbesondere in Cafés werden Ihnen die fluffigen Milchbrötchen begegnen, die unter dem Namen Maritozzi bekannt sind. Ob ganz klassisch oder mit einer dicken Füllung aus Sahne oder Vanillecreme – die kleinen Leckerbissen erweisen sich als idealer Begleiter zu einer Tasse Kaffee. Dass das Frühstück in Italien weitaus weniger üppig als in Deutschland ausfällt, werden Sie auch in Rom schnell bemerken. Dennoch lassen es sich auch einige Einheimische nicht nehmen, mit einer Kleinigkeit in den Tag zu starten – und zwar mit einem Cappuccino und einem Cornetto! Das Gebäck erinnert optisch an ein französisches Croissant, ist jedoch etwas fluffiger und mit Puderzucker bestäubt. Große und kleine Naschkatzen dürfte dabei vor allem die leckere Füllung der Cornettos begeistern. Wer diese Delikatesse nämlich nicht nur pur verspeisen möchte, kann die Hörnchen auch mit einer Füllung aus Vanille-, Schoko- oder Pistaziencreme bestellen. Vor allem letztere Variante sollten Sie sich keinesfalls entgehen lassen! So lässt sich der Tag in Rom doch bereits mit einem kulinarischen Highlight starten, das Sie und Ihre Kinder nur noch neugieriger auf die typische Küche der "Ewigen Stadt" macht!