Opalküste

Juwel im Norden Frankreichs

Der 140 Kilometer lange Küstenstreifen zieht sich von Calais bis zur Authie-Mündung am Ärmelkanal. Wenn Ihnen an einem der feinen Sandstrände endlich der Wind um die Nase weht, leuchten hinter Ihnen pastellfarbene Sommervillen und blau-weiße Badekabinen zwischen den grün bewachsenen Dünen. Vor Ihnen liegt nichts als das bewegte Meer. Und Blau an Blau schmiegen sich die Wellen in der Ferne an die Wolken am Himmel. Genießen Sie die unendliche Weitsicht und den salzigen Geruch von Freiheit. Bitte einmal tief einatmen, hach, herrlich! Und wenn Sie dann den Nachmittag barfuß am Strand entlang laufen oder sich vergnügt zwischen den Dünen einkuscheln, schauen Sie einmal genauer auf die See: Mal schimmert das Meer silbrig, dann wieder changiert es von irisierendem Blau zu mystischem Grün. Mit jeder Tide scheint das geheimnisvolle Gewässer sein Antlitz zu wechseln. Genau dieses Farbenspiel beobachtete auch schon Édouard Lévêque vor über hundert Jahren, verliebte sich in den Küstenabschnitt und begann daraufhin, ihn immer wieder zu malen. 1911 schlug dann der Mäzen des Industriellen, Malers und Dichters vor, seinen Sehnsuchtsort nach eben diesem Farbenspiel zu benennen: Côte d’Opale. Et voilá!

Der wild-romantische Zeitgeist der damaligen Belle Époque ist zwar eigentlich längst verflogen, doch hier und da zeigt er sich ab und zu immer noch und weht plötzlich verschmitzt um eine Straßenecke der stilvollen Badeorte oder idyllischen Fischerstädtchen. Und genau dort finden Sie auch zwischen den rauen Landschaften und den groben Mauerwänden die so bekannte Herzlichkeit der Nordfranzosen. Planen Sie doch einen kleinen Roadtrip entlang der Opalküste und entdecken all die kleinen Ortschaften: Da wären zum Beispiel das internationale sowie elegante Le Touquet oder das süße, von bunten Badehäuschen gesäumte Malo-les-Bains oder das familienfreundliche Wimereux, wo Sie den Fischern auf ihren offenen Booten zusehen können, wie sie Ihnen den Fisch für Ihr Abendessen fangen. Und auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: An der Côte d’Opale verbergen sich auch Orte der Superlative. Das Meereszentrum Nausicaá ist das größte Aquarium Europas und ganz sicher einen Familienausflug wert. In Boulogne-sur-Mer finden Sie den größten Fischereihafen Frankreichs und somit ganz sicher den klassischen, regionalen Gaumenschmaus Moules-frites. Quasi nebenan findet außerdem jährlich die Braderie de Lille statt, der größte Trödelmarkt Europas. Und in Dunkerque wird jedes Jahr zwischen Januar und März ein bunter Straßenkarneval gefeiert, der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

Nachdem Ihr Familienurlaub so viel Fahrt aufgenommen hat, lassen Sie sich einfach wieder am Strand nieder, wo sich die ganze Familie erzählt, welche der gesammelten Erinnerungen von wem die liebste ist. Ein im wahrsten Sinne des Wortes hervorragender Ort dafür, sind "Les Deux Caps". Hier reckt das 134 Meter hohe und 80 Millionen Jahre alte Cap Blanc-Nez seine Kreidenase in den Ärmelkanal, während der Leuchtturm auf der Spitze seiner kleinen Sandstein-Schwester Gris-Nez den an- und abfahrenden Schiffen den Weg weist. Wer von diesem Anblick beseelt, noch ein paar Tage bleiben möchte, kann die weiten Strände beim Sightjogging, Segeln oder Kitesurfen weiter erkunden. Wem das wiederum zu sportlich ist, der entspannt sich bei einer Massage, Beauty-Anwendung oder Thalasso-Therapie in einem der Spas samt Meerblick.