Reisetipps für den Urlaub auf Mallorca

"Andere Länder, andere Sitten": Das bekannte Sprichwort trifft es auch im Falle deutscher Touristen auf der sonnenverwöhnten Baleareninsel wie Faust aufs Auge, denn oftmals gerät es in Vergessenheit, dass wir auf Mallorca gar nicht Zuhause, sondern zu Gast sind und dass auf der Insel andere Regeln und andere Bräuche Bedeutung haben. Aber auch für alle Touristen, die sich auf der Insel zu benehmen wissen, lauern im Ferienziel Mallorca so einige Fettnäpfchen und Touri-Fallen, in die man oftmals schneller hinein stapft, als man denkt. Wer gegen örtliche Bräuche verstößt und Gewohnheiten und Vorschriften missachtet, kann sich nicht nur ordentlich in die Brennnesseln setzen und die Insulaner vor den Kopf stoßen, sondern sich selbst auch in gefährliche Situationen bringen. Genau deshalb haben wir für alle Familien, die die Ferien gerne auf der Urlaubsinsel verbringen möchten, im Folgenden eine Übersicht mit Hinweisen und Reisetipps für Mallorca für und von Reisenden erstellt, die Sie besonders beachten sollten. So können Sie sicher gehen, dass Sie bei Ihrem ersten Aufenthalt auf der liebsten Insel der Touristen aus dem Land der Dichter und Denker in kein Fettnäpfchen treten und die Reise in Ihr Familienhotel mit den Kindern ein voller Erfolg wird!

Verhalten am Badestrand

Wir Deutschen kommen vor allem aus einem Grund auf die Urlaubsinsel Mallorca: Wegen all der schönen Strände, an denen Sie gemeinsam mit den Kindern planschen und Sandburgen bauen können! Für den Aufenthalt am Strand auf Mallorca gibt es für Touristen jedoch einige Hinweise und Verhaltensregeln zu beachten, die den Aufenthalt für andere Urlauber und Sie selbst angenehmer gestalten. Einer hiervon ist die Beachtung der roten Fahne. Die rote Fahne weht am Strand, wenn die Wellen und die Strömungen dafür sorgen, dass ein sicheres Baden für Urlauber nicht garantiert werden kann. Wenn dies der Fall ist, herrscht ein absolutes Badeverbot am Strand, an das Sie sich in jedem Fall halten sollten – nicht nur, weil bei Nichtbefolgen eine Geldstrafe verhängt werden kann, sondern insbesondere um Ihre Sicherheit und die Ihrer Sprösslinge zu gewährleisten. Wenn die tückischen Strömungen vorüber sind und die grüne Fahne gehisst wird, können Sie wieder unbekümmert weiter planschen. Bei gelber Fahne heißt es hingegen: Vorsicht walten lassen, denn das Meer ist zu dieser Zeit unruhig und es besteht die Gefahr des Hinaustreibens.

Darüber hinaus sollten Urlauber darauf achten, die allgemeine Etikette bei einem Aufenthalt am Strand zu wahren. Das bezieht sich zum Beispiel auf die Lautstärke am Strand. Das Beschallen des Strandes mit einem Lautsprecher stört nicht nur die Erholung anderer Strandgäste, sondern ist auf der Ferieninsel an öffentlichen Stränden inzwischen sogar verboten und wird mit einer Geldstrafe geahndet. Zum Schutze der Umwelt und um die Strände für unseren nächsten Besuch sauber und ordentlich zu halten, sollte darauf geachtet werden, diesen genau so zurückzulassen, wie Sie ihn vorgefunden haben und eventuell entstandene Abfälle fachgerecht zu entsorgen. Bringen Sie also am besten stets eine Tüte auf Ihre Ausflüge mit. Raucher sollten zudem beachten, dass das Hinterlassen von Zigaretten am Strand, genauso wie auf den Straßen, ebenfalls mit einer Geldstrafe sanktioniert wird; gleiches gilt für Kaugummis. Zu guter Letzt gilt es am Strand der Baleareninsel zu beachten, dass das Baden nur mit Badekleidung erlaubt ist, es sei denn, man ist an speziell ausgeschriebenen FKK-Bereichen zu Besuch. Beachten Sie weiterhin, dass öffentliche Toiletten genutzt werden sollen, da öffentliches Urinieren nicht gestattet ist, und dass Liegestühle am Strand nur mit Einwilligung der Eigentümer genutzt werden dürfen, auch wenn diese an öffentlichen Abschnitten aufgestellt wurden.

Tipps und Tricks fürs Sightseeing

Auch für Familien, die mal nicht am Bilderbuch-Strand unterwegs sind, sondern durch die Stadt oder die Orte schlendern oder sich auf Sightseeing-Tour begeben, gibt es einige Reisetipps für Mallorca von Urlaubern, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten. Hierbei gilt zuallererst: Haben Sie nicht viel Bargeld am Mann und tragen Sie Wertsachen wie Ausweise und Kreditkarten versteckt und nah am Körper. Insbesondere in den touristisch geprägten Orten mit größerem Andrang wie in Palma sind allerlei Taschendiebe unterwegs – also geben Sie gut Acht auf Ihr Hab und Gut, wenn Sie auf Erkundungstour durch die Stadt gehen! Des Weiteren sollten Urlauber einen Bogen um Straßenhändler machen. Viele dieser Verkäufer, die den Touristen am Straßenrand oder am Strand vermeintlich günstige Sonnenbrillen, Taschen und Co. anbieten, vertreiben zumeist qualitativ schlechte Ware. Zudem sind viele dieser Straßenhändler illegal unterwegs, sodass ein Kaufgeschäft, ebenso wie es bei illegalen Massagen am Strand der Fall ist, mit Geldstrafen geahndet werden kann.

Wenn Sie gemeinsam mit dem Nachwuchs auf der Jagd nach tollen Sehenswürdigkeiten und Souvenirs auf Mallorca sind, sollten Sie sich in den Städten nicht nur vor Taschendieben und illegalen Verkäufern, sondern auch vor anderen Trickbetrügern schützen: Hütchenspieler werden Ihnen nicht nur an der Playa de Palma in großer Anzahl begegnen. Die betrügerischen "Trileros", wie sie in Spanien heißen, haben leider schon allzu vielen gutgläubigen Urlaubern das Geld aus der Tasche gezogen – denn die Mitspieler verlieren aufgrund allerlei Falschspielertricks der Betrüger so gut wie immer. Ähnliches gilt für die sogenannten "Nelkenfrauen" von Mallorca, wobei es sich um Frauen handelt, die Ihnen Blumen entgegen halten und sich, sobald Sie diese kaufen möchten, unaufgefordert an Ihrer Geldbörse bedienen, weglaufen und ein Loch in die Urlaubskasse sprengen. Auch mit posierenden Straßenkünstlern, die sich mit Ihnen für ein nettes Foto ablichten lassen möchten, sollten Sie lieber einen Bogen machen. Diese verlangen hinterher nämlich für oft ungewollte Fotos eine Menge Geld!

Ein weiterer nützlicher Tipp unter den Hinweisen für Mallorca ist es sicherlich auch, nicht auf überteuerte Kutscher hereinzufallen. Vielerorts werden romantische Fahrten durch die engen, malerischen Gassen angeboten, bei der Sie auch noch einiges über die Stadt lernen können. Diese sind einerseits oftmals maßlos überteuert und die Fahrer nicht sonderlich erklärfreudig. Andererseits standen in den letzten Jahren viele Kutschfahrer auch wegen der Erschöpfung der Tiere bei hohen Temperaturen in den Sommermonaten in der Kritik, sodass Touristen eher dazu geraten wird, die Städte wie Palma auf andere Art und Weise zu erkunden. Zum Beispiel mit dem Segway, denn auch hier werden spannende Sightseeing-Touren angeboten.

Hinweise für den Restaurantbesuch

Wenn Sie nach all dem Sightseeing hungrig werden und es an der Zeit ist, sich ein einem der Restaurants zu stärken und die leckere mallorquinische Küche kennenzulernen, sollte vorweg gesagt werden, dass die Mallorquiner großen Wert auf angemessene Kleidung legen; Strandbekleidung und Flipflops werden in Restaurants nicht gerne gesehen. Das gilt übrigens auch für das Schlendern durch die Stadt. Während es vollkommen in Ordnung ist, an der Strandpromenade auch mal in Strandbekleidung herumzulaufen, sehen die Einheimischen dies in der Innenstadt als durchaus unangemessen an. "Oben ohne" oder in Bikini durch die Stadt zu laufen wird hier also verpönt, ebenso kommt diese Einstellung auch bei einem Besuch von kirchlichen Bauten zum Vorschein. Um wieder zurück zum Restaurantbesuch auf Mallorca zu kommen, gibt es auch hier ein paar Hinweise zu beachten. In spanischen Restaurants sieht man es nicht gerne, wenn Gäste gleich bei ihrer Ankunft unverzüglich einen Tisch besetzen. Völlig verpönt ist es auch, sich in einem vollen Restaurant irgendwo dazusetzen zu wollen. Warten Sie also besser ab, bis der Kellner Ihnen einen Tisch zuweist. Die Anzahl der Personen, die dann in der Regel abgefragt wird, können Spanischunkundige ganz einfach mit den Fingern anzeigen.

Hier kommt auch gleich die nächste Regel zum Vorschein: Sprechen Sie den mallorquinischen Kellner nicht direkt auf Deutsch an. Auch wenn die meisten Angestellten in den Ferienorten Englisch oder sogar ein wenig Deutsch sprechen, ist es unhöflich, das Gegenüber mit der eigenen Sprache zu konfrontieren. Zumindest ein spanisches "¡Hola!" kann dem Gesprächspartner ein Lächeln ins Gesicht zaubern und die Frage, ob eine Konversation auf Deutsch oder Englisch möglich ist, zeugt von Höflichkeit und Respekt. Wer sich vor dem Mallorca-Urlaub ein paar Spanischkenntnisse zulegen möchte, der sollte mal unbedingt bei unserem kleinen Spanisch Einmaleins im Reisemagazin vorbeischauen. Auch nach dem Essen ist es wichtig, höflich mit einem "La cuenta, por favor" nach der Rechnung zu fragen. Hierbei sollten Sie berücksichtigen, dass Sie beim Trinkgeld schnell ins Fettnäpfchen treten können: Anders als bei uns in Deutschland, ist ein Trinkgeld in den meisten Fällen bereits in der Rechnung, die hier in der Regel auf einem kleinen Tellerchen gebracht wird, enthalten. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass sich die Kellner nicht über einen kleinen Bonus freuen. Diesen sollten Sie jedoch nicht dem Kellner in die Hand drücken oder gemeinsam mit dem Geld der Rechnung auf das Tellerchen legen. Lassen Sie stattdessen den entsprechenden Betrag nach Zahlung der Rechnung beim Verlassen des Restaurants einfach zurück. Ein anderes Verhalten sorgt unter den Mallorquinern oftmals für Belustigung.

Erkundungstouren nicht vergessen!

Wenn Sie all diese Reisetipps von uns für Urlauber auf Mallorca berücksichtigen und sich unsere Hinweise zu Herzen nehmen, dann steht einem vollends gelungenen Familienurlaub im Kinderhotel nichts mehr im Wege. Nur einen letzten Tipp sollten Sie beherzigen: Auch wenn Sie sich schon lange auf einen reinen Badeurlaub am Traumstrand freuen und einfach mal eine Woche lang die Seele baumeln lassen möchten – lassen Sie sich die Schönheit Mallorcas mit all ihrem Facettenreichtum nicht entgehen! Bleiben Sie nicht nur an einem Ort, sondern kundschaften Sie die verschiedenen Teile der Baleareninsel aus, durchstreifen Sie den bergigen Norden mit seinen tollen Wanderwegen, bestaunen Sie malerische Fischerdörfer und machen Sie die schönsten Bilderbuch-Buchten ausfindig. So sorgen Sie dafür, dass die Familienreise noch lange in Erinnerung bleiben wird!