Dolmabahce-Palast

Einzigartige Mischung der Stile

Im 19. Jahrhundert wurde das Verhältnis des Osmanischen Reiches zu Mitteleuropa noch enger, so genügte dem Sultan der mittelalterliche Topkapi-Palast nicht mehr, um Repräsentationsbedürfnisse der modernen Zeit zu erfüllen. Somit sah man den Anlass, einen modernen Palast nach Vorbild der europäischen Herrscherhäuser zu bauen. Dies ist auf jeden Fall gelungen, denn der Palast könnte prunkvoller kaum sein.

Die optimale Lage direkt am Bosporus bot den perfekten Ort für die Errichtung des Palastes, um ihn für Erholungsaufenthalte der damaligen herrschenden Sultane zu nutzen. Man füllte dazu die ganze Bucht mit Erde auf, worauf dort ein idyllisch märchenhafter Garten mit Sommerresidenzen und kleineren Schlössern entstand. Der Palast wurde im Jahr 1843 bis 1856 im Auftrag von Sultan Abdulmecit erbaut und weist eine Fläche von 45.000 m² auf. Insgesamt befinden sich 285 Zimmer, 46 Säle, 4.454 m² Teppichböden, sechs türkische Hamam-Bäder und 68 Badezimmer im majestätischen Palast. Eines der glorreichsten Hauptbestandteile des Dolmabahce-Palastes ist Glas beziehungsweise Kristall, verarbeitet in riesigen, funkelnden Kronleuchtern, darunter auch der größte Kronleuchter der Welt mit 750 Glühlampen.

Die Baukosten des Dolmabahce-Palastes betrugen etwa fünf Millionen osmanische Goldlira oder auch 35 Tonnen Gold. Für die Verzierung der Palastwände wurden 14 Tonnen Blattgold verwendet und auch für die Treppengeländer in der Eingangshalle wurde ebenfalls wieder pures Kristall verarbeitet – ein außergewöhnlich glamouröser Anblick.

Heute ist der Dolmabahce-Palast als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und eines der beliebtesten Ausflugsziele für Istanbuls Besucher. Es wird aber auch weiterhin für nationale Veranstaltungen wie Staatsbesuche genutzt. Lassen Sie und Ihre Familie sich diesen einzigartigen prunkvollen Ort nicht entgehen und erleben Sie die majestätischen Kunstwerke und Schätze des Osmanischen Reiches.